Auch wenn ich darauf brenne, meinen Kochversuch der veganen Torfubolognese mit Euch zu teilen, habe ich mich heute für Rezepte mit Holunderblüten entschieden.
Holunder blüht jetzt und leider nur sehr kurze Zeit, deshalb gibt es hier zwei einfache und leckere Kleinigkeiten für Euch.
Holunderlimonade ist einfach anzusetzen und schmeckt himmlisch mit ein paar Scheiben Zitronen und Mineralwasser gespritzt. Erwachsene können damit ein Glas Sekt oder Prosecco veredeln oder die Limonade auch pur genießen.
Ich sammele die Dolden gerne in einem Weidenkorb, da sie dort nicht anfangen zu schwitzen und nicht sofort zusammenfallen. Eine Plastiktüte läßt die Blüten zu schnell matschig werden!
Schön anzusehen ist die Holunderlimonade in einer Glasflasche, ein Steingutgefäß soll aber noch besser geeignet sein. Leider habe ich so etwas nicht in unserem Keller gefunden. Die Glasflasche von menu erfüllt den Zweck aber auf eben solche Weise und sieht in meiner Küche eh besser aus!
Da sich in den Blüten immer winzige kleine schwarze Käferchen verstecken, die Ihr bestimmt nicht mittrinken möchtet, müsst Ihr die Blüten nicht nur gut ausschütteln, sondern auch ca. 2 Minuten in kaltes Wasser tauchen, damit die Käfer an die Oberfläche schwimmen.
Für ca. 1 Liter fertige Limonade benötigt Ihr folgende Zutaten:
500 ml Apfelsaftschorle (fertig oder frisch gemixt)
3-4 Eßl. weißen Zucker
10-15 Holunderdolden, je nach Größe der Blüten
Wir haben die Schorle und den Zucker in die Flasche gefüllt und kräftig miteinander verrührt, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Danach die Blüten so fein wie möglich von den Stengeln zupfen und in die Flasche füllen. Zum Schluss mit einem Kochlöffel aus Holz die Blüten leicht zusammendrücken, bis alle mit der Apelsaftschorle benetzt sind. Zur Not könnt Ihr noch etwas Wasser auffüllen, aber Vorsicht, damit nichts überschäumt!
Die Flasche nun mindestens für 24 Stunden an einen kühlen und dunklen Ort, also entweder in den Keller oder den Kühlschrank stellen.
Abseihen und nach belieben nachzuckern oder mit Biozitronenschale und Zitronenscheibe angereichert servieren. Schön sieht ein altmodischer Zuckerrand am Glas dazu aus.
Da wir so viele Blüten geerntet haben und meine Kinder leider keine Blüten in Teig ausgebacken mögen, haben wir ca. 3 Liter Limonade angesetzt, die nach drei Tagen niemand mehr trinken wollte. Und da ich noch Gelierzucker von meiner Erdbeermarmelade übrig hatte, habe ich zum ersten Mal versucht Holundergelee zu kochen. Was soll ich sagen, es war total easy.
Die durchgezogene Limonade in einen großen Topf geben und mit 500 Gramm Gelierzucker einer beliebigen Marke sprudelnd aufkochen. Kräftig umrühren und in heiß ausgekochten Schraubgläsern abfüllen. Abkühlen lassen und dann im Kühlschrank oder Keller aufbewahren. Das Gelee hält sich im Keller mehrere Monate, angebrochen im Kühlschrank ca. 1 Woche. Allerdings fülle ich lieber kleine Gläser ab, die bei uns innerhalb von 1-2 Tagen aufgebraucht sind!
Dieses Gelee kann mit Prosecco verfeinert werden für die Erwachsenen unter uns, schmeckt aber pur eingekocht einfach nur lecker, fruchtig herb!
Wünsche Euch noch einen schönen Sonntag! Ich bin dann mal im Garten, die Sonne rufen!
Am Montag fange ich eine neue spannende Serie an, die Euch hoffentlich genauso begeistern wird, wie meine Schaufensterbummel in Soest.
Love, Ria
1 Kommentare:
Oh, the lemonade sounds fantastic, and the jam looks so delicious!
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